Erfolgreiches Speed-Dating mit Gemeinderätinnen

Speed-Dating mit den Gemeinderätinnen April 2015

Speed-Dating mit den Gemeinderätinnen April 2015

Mit einem Speed-Dating wollte das Ulmer Frauenforum in seiner letzten Sitzung mal ein neues Format versuchen. Nein – es ging nicht um Partnersuche, sondern die Idee war, durch gegenseitiges Wahrnehmen von Gemeinderätinnen und Frauenforumsfrauen nach der Kommunalwahl vor einem Jahr eine gestärkte Basis für die künftige Zusammenarbeit zu schaffen. Der Einladung ins Haus der Donau waren 10 Gemeinderätinnen gefolgt, etwa 15 Frauen des Frauenforums ebenfalls.

In jeweils 3minütigen Gesprächsphasen hatten die Frauen Zeit sich gegenseitig vorzustellen, Fragen zu stellen, sich zu Themen auszutauschen. Ein „fremdeln“ gab es nicht, kaum saßen die Frauen an den jeweiligen Plätzen fing der Austausch an. Das funktionierte so hervorragend, dass es der Moderatorin kaum gelang die Gespräche jeweils zu unterbrechen und die nächste Runde zu starten.

Die Sprecherinnen des Frauenforums bewerten den Abend als vollen Erfolg: „Selten sind so viele direkte Kontakte entstanden und Visitenkarten ausgetauscht worden.“ meint Elke Ruff, „das ist eine gute Ausgangslage für eine erweiterte Vernetzung im Frauenforum“   ergänzt Eva-Maria Glathe und Lena Schwelling fügt hinzu: “ Auch Sicht einer Gemeinderätin gab es viele interessante Einblicke in die Zusammensetzung des Frauenforums“

„Am Ende gab es viel Lob für die Veranstaltung, das fordert eine Wiederholung oder eine Fortsetzung in ähnlicher Form“ schlussfolgert Andrea Schiele.

Stellungnahme zur Neugestaltung des Ulmer Bahnhofsareals 23.07.2014

Das Ulmer Frauenforum hat sich erneut am 17.07.2014 mit den weiteren Vorhaben der Stadt zur Neugestaltung des Bahnhofsareals beschäftigt. Mehrheitlich wurde folgende Stellungnahme verfasst:

„Der Bahnhof sollte eigentlich der erste große Mosaikstein sein, der realisiert werden sollte. Dies entspricht seiner Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt, städtebauliche Marke, Orientierungspunkt, Begegnungsstätte, Arbeitsplatz und in diesem Fall auch noch als „Brücke“ zweier Stadtteile“, so formulierten wir es in unserer Stellungnahme am 16.01.2012.

Leider, aus vielfachen Gründen, ist jetzt der Bahnhofsvorplatz an die erste Stelle von mehreren Projekten gerückt, die in nächster Zeit in der Innenstadt zur Realisierung anstehen, wie Sedelhofgestaltung und Tiefgarage. Eigentlich müsste diese Maßnahme der Schluss-punkt sein.

Unabhängig von unserer Sichtweise zur Reihenfolge der Bauvor-haben möchten wir folgende Anregungen und Bedenken zur geplanten Gestaltung des Bahnhofsvorplatz darlegen:

Wir begrüßen,

  • dass die ÖPNV-Haltestelle über die ganze Länge eine Über-dachung bekommt
  • die ÖPNV-Haltestellen gegenüber der bisherigen Situation breitere Bahnsteige erhalten sollen
  • Fahrradwege in beide Richtungen vorgesehen sind.

Wir bedauern es sehr, dass der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen hat, die Friedrich-Ebert-Straße vierspurig beizubehalten. Somit erhält der Autoverkehr hier erneut Priorität, anstatt den Verkehrsknotenpunkt als Mittelpunkt für Reisende, Fußgänger/innen,

ÖPNV-Nutzer/innen und Radfahrende zu gestalten. Für ein wünschenswertes Stadtentrée fehlt leider nun der Platz.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Bau der großen Tiefgarage noch weiteren Autoverkehr zu diesem schon überlasteten Punkt zieht.

Das Frauenforum war sehr erstaunt, dass – überraschend für die Öffentlichkeit – der Bau einer Tiefgarage an dieser Stelle vorgesehen und zeitnah realisiert wird. Während der Diskussion über den Citybahnhof, insbesondere in den Bürger/innenforen, war dies noch nicht bekannt. Ursprünglich war ein Parkhaus an der Westseite des Bahnhofs geplant und wohl als ausreichend angesehen worden.

Wir zweifeln an der Notwendigkeit eines solch großen Bauwerks und lehnen dies ab. Ulm hat ausreichende Parkmöglichkeiten in der Stadt. Es würde das größte Parkhaus in Ulm werden.

Zur Gestaltung des Platzes geben wir folgende Anregungen:

  • Wichtig für uns ist, dass eine wesentliche Verbesserung für die ÖPNV-BenutzerInnen erreicht wird. Die breiteren Bahnsteige und die vollständige Überdachung sind eine gute Voraussetzung hierfür. Zu beachten wäre, dass man sich auch bei widrigen, regnerischen Wetter trocken an der Haltestelle aufhalten kann (Negativbeispiel: Haltestelle Ehinger Tor). Die Überdachung muss so gestaltet sein, dass die Unterstehenden auch bei windigem Regen noch geschützt sind. Vorkehrungen gegen Spritzwasser bei Regen von der Fahrbahn sind zu bedenken. Die Haltestelle verlängert sich. Der Haltepunkt wird voraussichtlich am südlichen Ende der Haltestelle sein. Die Aufgänge und Aufzüge befinden sich dagegen eher im nördlichen Bereich. Deswegen wird es mehr Personenbewegungen geben. Eine klare, übersichtliche Anzeige, wie die Reihenfolge der wartenden oder ankommenden Linien ist, muss vorliegen.
  • Die jüngst veröffentlichte Studie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ostfalia (Prof. Arnd Jenne) kommt u. a. zu dem Ergebnis, dass „Ebenerdige Wegführungen stark bevorzugt werden und der neue nördliche Übergang (Bahnhofsgasse) mit 45% der Gesamtfrequenz aller vom und zum Bahnhof strebenden Fußgänger/innen der am stärksten genutzte Übergang sein wird. Daher würden wir es begrüßen, wenn die Planungen des Bahnhofsvorplatzes erneut überdacht werden, indem ein zentraler, ebenerdiger und barrierefreier Fußgänger/innenüberweg vom Bahnhofsvorplatz in die Bahnhofstrasse eingerichtet wird.
  • Die unterschiedlichen Verkehrsflächen müssen klar strukturiert sein. Ein Tempolimit für den Autoverkehr wie in der Neuen Straße ohne Ampel wäre vorteilhaft. Der Fahrradweg, der mit beiden Spuren westlich neben der Autotrasse liegt, muss klar gekennzeichnet sein und auch für die FußgängerInnen praktikabel sein.
  • Die Platzgestaltung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Beleuchtung, Bäume, Grün, evtl. Wasser sind Gestaltungselemente, die genutzt werden sollen, ohne das Transitbedürfnis der BenutzerInnen einzuschränken.

Wir würden es begrüßen, wenn unsere Vorstellungen, bei den weiteren Planungen mit Berücksichtigung finden.